Hans im Glück
Reihe: Klassische Musik und Sprache erzählen
ab 5 Jahren
Wie
viel Liebe zur Sache, Energie, Detailverrücktheit und Gespür
für Entdeckenswertes muss wohl dahinter stecken, wenn ein Label Jahr
für Jahr eine CD-Kostbarkeit nach der anderen produziert, die man
sich möglichst alle in den Regalen der Fünf- bis Sechsjährigen
wünscht?
Für die mittlerweile allein zahlenmäßig schon imposante
Reihe "Klassische Musik und Sprache erzählen" wurde es
zum Prinzip erhoben, Märchen, tradierte Geschichten oder auch neu
geschaffene Erzählungen der Autorin und Produzentin Ute Kleeberg mit
musikalischen Raritäten vergangener Jahrhunderte in so enge Beziehung
zu setzen, als seien Text und Musik mit- und füreinander entstanden.
Für das bekannte Grimm’sche Märchen "Hans im Glück" fand
Edition SEE-IGEL romantische Miniaturen von Gabriel Fauré, Reinhold
Glière, Maria Theresia von Paradies und Edward Elgar. Mit A. Labinski
ist dazu noch ein völlig unbekannter Komponist vertreten, die Noten
seiner "Berceuse" ein Zufallsfund auf einem Pariser Flohmarkt.
Und dennoch fügt sich das Stück im Ton nahtlos ein.
Der Geiger Matthias Lingenfelder und der Pianist Peter Orth
musizieren makellos, mit feinem Gefühl für die Erzählstimmung,
die der großartige Sprecher Walter Sittler heraufbeschwört.
Wenn die CD mit Faurés "Après un rêve" (Nach
einem Traum) endet, schwingt der Zauber noch lange nach.