Der Krieg der Knöpfe
Reihe: … mit Pauken und Trompeten
ab 6 Jahren
Seit
Generationen befehden sich die Einwohner der beiden französischen
Dörfer Longeverne und Velrans. Und so wie sie es von ihren Eltern
gelernt haben, lassen auch die Jungs keine Gelegenheit aus, sich in Schimpfwörtertiraden
gegenseitig auf das Übelste zu beleidigen oder in einer Prügelei
Kräfte zu messen.
Die Situation spitzt sich zu, als Lebrac – Anführer der Longeverner
Bande – zu neuen Methoden der "Kriegsführung" greift
und damit eine Eskalation der Gewalt heraufbeschwört. Nur Marie, dem
einzigen Mädchen in Lebracs Gang, ist es zu verdanken, dass es nicht
zur Katastrophe kommt.
Die Vorlage zu dieser Geschichte, Louis Pergauds gleichnamiger
Roman, ist ein Kinderbuchklassiker und damit genau die richtige
Herausforderung für den Komponisten Henrik Albrecht. Vier bekannte
Erzählungen
der Weltliteratur hat er bereits in der Reihe "... mit Pauken
und Trompeten" als Orchesterhörspiele vertont und ihnen damit
eine neue Dimension des Wahrgenommenwerdens eröffnet. Sein "Gespenst
von Canterville" erhielt u.a. den Medienpreis LEOPOLD 2007/2008
und den Deutschen Hörbuchpreis 2007, und auch "Der Krieg der
Knöpfe" wurde
inzwischen schon mehrfach ausgezeichnet.
"Bei dieser Komposition war es für mich besonders reizvoll,
das Orchester auch in zwei Parteien aufzuteilen. Der Krieg
der Knöpfe
findet hier auch seine Entsprechung im Orchestergraben", beschreibt
der Komponist selbst seine Arbeitsweise. Und wirklich erfährt die
ohnehin schon fesselnde Lausbubengeschichte in der Wechselwirkung
mit der Musik eines
ganzen Sinfonieorchesters noch eine dramatische Steigerung.
Besonders reizvoll in Szene gesetzt ist im Übrigen die Figur des Mädchens
Marie, das einerseits aus der Rückschau unaufgeregt und überparteilich
die Geschehnisse des Bandenkrieges erzählt, zwischenzeitlich aber
auch als handelnde Person in den Ablauf der Geschichte "eintaucht"
und dann sogar wieder auf einer dritten Ebene mit den Musikern
des Orchesters kommuniziert, um Einfluss auf die musikalische
Entwicklung des Ganzen zu
nehmen. Ein kurzweiliges Hörvergnügen.