Die besten Beerdigungen der Welt
ab 5 Jahren
Sparsames
musikalisches Material begleitet, leitmotivisch in häufiger Wiederholung
eingesetzt, dieses kleine Hörspiel, das auf skurrilkomische und auf
tröstliche Weise zugleich das schwierige Thema "Tod" in
den Mittelpunkt stellt.
Der Fund einer verendeten Hummel gibt den Anstoß zur Gründung
einer Beerdigungs-AG unter der Regie des zupackenden Mädchens Ester.
Ausgerüstet mit einem Koffer voller Zigarrenkisten ("Särge"),
Holzstücke ("Kreuze"), Nägel und (Grab-)Steine als
Grundausstattung für ihre Arbeit, geben drei kleine Freunde einen
ganzen Kinderspieltag lang allem das letzte Geleit, was sich nicht mehr
rührt. Ester ist für die "Auftragsbeschaffung" und
das Ausgraben der letzten Ruhestätte zuständig, ihr kleiner Bruder
Putte bemalt die Steine und übernimmt das Weinen am Grab. Der weniger
couragierte Ich-Erzähler bietet sich lieber als Verfasser anrührender
Abschiedsgedichte an. Untermalt von schaurig-schöner Trauermusik,
deren Takt die Totenglocke schlägt, verrichten die Drei gewissenhaft
ihr Werk.
Dass dieses Szenario an keiner Stelle ins Makabre abgleitet,
ist dem wunderbaren Text des schwedischen Autors Ulf Nilsson ebenso zu
verdanken wie Wolfgang von Henkos und Henning Stolls stilsicher persiflierender
Musik sowie der Schauspielerin Fritzi Haberlandt, der als Sprecherin die
Gratwanderung zwischen unbeschwerter Leichtigkeit und einfühlsamem
Ernst perfekt gelingt.
In einem Bonustrack improvisiert der Organist Manuel Gera auf
der Orgel der Hauptkirche St. Michaelis in Hamburg über die Musik
des Hörspiels.