Schmetterlingsküsschen
Reihe: Klassische Musik und Sprache erzählen
ab 6 Jahren
Emilie wird
vom Schicksal nicht verwöhnt. Sie ist auf ihren Rollstuhl angewiesen,
und überdies macht ihr auch noch Emil, das Fußball-As aus der
Tagesgruppe, das Leben im Kindergarten schwer.
Doch dann, zunächst fast unmerklich, wandelt sich der Zwist zwischen
den Kindern in eine zarte, innige Freundschaft, die beide überhaupt
erst einmal lernen müssen zu verstehen. Eine nicht ganz unwichtige
Rolle dabei spielen geheimnisvolle "Schmetterlingsküsschen" …
Der Autorin und Produzentin Ute Kleeberg ist es mit dieser
Geschichte, die auf einer wahren Begebenheit beruht, wieder einmal gelungen,
bewegende Momente aus der Lebenswelt heutiger Kinder einzufangen und mit
feinfühligem Gespür und sprachlich eindrücklich zu erzählen.
Eva Mattes als Sprecherin trifft dabei genau den richtigen Ton, der berührt,
ohne in Sentimentalität abzugleiten.
Eine zentrale Rolle fällt natürlich der Musik zu, die den einzelnen
Textpassagen getreu dem SEE-IGEL-Prinzip "Klassische Musik und Sprache
erzählen" zugeordnet ist. Die romantischen Kabinettstückchen
von Max Bruch, Gabriel Fauré, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Arvo
Pärt und der beiden lange verkannten Komponistinnen Fanny Mendelssohn-Hensel
und Germaine Tailleferre werden von dem wunderbaren Musiker-Trio Uwe Stoffel
(Klarinette), Jean-Eric Soucy (Viola) und Thomas Wellen (Klavier) so emotional
intensiv und mit dabei dennoch intimem Duktus vorgetragen, dass die Worte
der Erzählung in den Musikteilen wie selbstverständlich weitergetragen,
vertieft und behutsam gedeutet werden.